Manch einer bezeichnet Parodontitis schon als Volkskrankheit und tatsächlich kommt sie sehr häufig vor. Sie ist in Deutschland der häufigste Grund für Zahnverlust – vor Karies. Gereiztes und entzündetes Zahnfleisch braucht besondere Pflege. Manchmal bedarf es auch medizinischer Eingriffe und Medikamente, insbesondere bei einer Parodontitis. Lesen Sie hier, was bei Zahnfleischentzündungen hilft, was Sie selbst tun können und was der Zahnarzt oder die Zahnärztin unternimmt.
Der Schlüssel zum Erfolg: die eigene Mundhygiene
Egal, ob Sie eine akute Gingivitis haben oder eine fortgeschrittene Parodontitis, der Erfolg der Behandlung der Zahnfleischentzündung steht und fällt mit Ihrer Zahnpflege. Manchmal schrecken Betroffene davor zurück, im Bereich von entzündetem Zahnfleisch ordentlich zu putzen, gerade wenn es blutet. Aber genau dann müssen Sie Ihre Zähne besonders gründlich reinigen, ansonsten haben die Bakterien leichtes Spiel.
Wie sieht die ideale Mundhygiene aus? Die Zähne sollten zweimal am Tag für mindestens zwei Minuten geputzt werden. Zuvor entfernen Sie mithilfe von Zahnseide oder Interdentalbürsten die Beläge und Speisereste aus den Zahnzwischenräumen. Beim Bürsten dürfen Sie nicht die schwer zugänglichen Stellen hinter den Backenzähnen vergessen. Gerade bei entzündetem Zahnfleisch empfiehlt sich der Einsatz von Mundspülungen, die den Heilungsprozess unterstützen. Bei leichten Entzündungen kann auch mit Kamillentee gespült werden.
Mundspülungen und Medikamente bei Zahnfleischentzündungen
Bei akuten Zahnfleischentzündungen empfehlen Zahnärztinnen und Zahnärzte gerne Mundspülungen mit den Inhaltsstoffen Chlorhexidin oder Wasserstoffperoxid. Diese bekämpfen die schädlichen Bakterien im Mund und damit die Entzündungsursache im Mund. Außerdem unterstützten diese Lösungen auch die Wundheilung.
Manchmal besteht auch die Gefahr, dass sich im Mund ein Abszess bilden könnte, dann verschreibt der Arzt oder die Ärztin meist ein Antibiotikum. Ansonsten dienen zur medikamentösen Therapie einer Gingivitis auch Salben und Gele.
Professionelle Zahnreinigung und parodontale Therapie
Eine professionelle Zahnreinigung legen Zahnärztinnen und Zahnärzte Ihren Patientinnen und Patienten auch zur Prophylaxe von Zahnfleischentzündungen ans Herz. Saubere Zähne, das heißt frei von Zahnbelägen und Zahnstein, tragen entscheidend zur Vermeidung von Karies und Parodontose bei. Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) ergänzt die alltägliche Mundhygiene sinnvoll. Idealerweise sollten Sie sie einmal im Jahr machen lassen. Die Sitzung dauert ungefähr 45 bis 60 Minuten. Die PZR umfasst eine Intensivreinigung mit Spezialgeräten. Dabei werden Schallinstrumente, die Pulverstrahltechnik oder auch mit Handinstrumenten Beläge entfernt.
Eine professionelle Zahnreinigung legen Zahnärztinnen und Zahnärzte Ihren Patientinnen und Patienten auch zur Prophylaxe von Zahnfleischentzündungen ans Herz. Saubere Zähne, das heißt frei von Zahnbelägen und Zahnstein, tragen entscheidend zur Vermeidung von Karies und Parodontose bei. Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) ergänzt die alltägliche Mundhygiene sinnvoll. Idealerweise sollten Sie sie einmal im Jahr machen lassen. Die Sitzung dauert ungefähr 45 bis 60 Minuten. Die PZR umfasst eine Intensivreinigung mit Spezialgeräten. Dabei werden Schallinstrumente, die Pulverstrahltechnik oder auch mit Handinstrumenten Beläge entfernt.
Sowohl auf den Zähnen als auch auf den Wurzeloberflächen. Danach erfolgt die Politur der Zähne mit bestimmten Stoffen, die ein Anhaften neuer Bakterien erschwert. Abschließend werden die Zähne mit einem Lack oder Gel fluoridiert, um die Zähne vor Karies zu schützen. Die PZR sollte also nach einer Parodontosebehandlung unbedingt zur Erhaltung des Zahnfleischs und Zahnhalteapparats regelmäßig gemacht werden, um den Langzeiterfolg zu gewährleisten.
Bei einer akuten Parodontitis bedarf es aber eingehenden Beurteilung und Behandlung. Tatsächlich gibt es seit einigen Jahren den Fachbereich der Parodontologie. Bei akuten Problemen finden Sie also auch Spezialistinnen und Spezialisten, die Ihnen sicher weiterhelfen können. Mittlerweile gibt es auch verschiedene Methoden und Techniken zur Behandlungen von Parodontalerkrankungen. Die Behandlung wird mit Ihnen individuell abgestimmt und hängt auch von verschiedenen Faktoren ab. Haben Sie bereits Zahnersatz, eventuell eine Zahnspange, haben eine Erkrankung oder sind Sie Raucher? All diese Punkte müssen bei einer parodontalen Therapie berücksichtigt werden.
Außerdem kann auch eine Parodontitis unterschiedlich ausgeprägt sein. Zur Erfassung des Ist-Zustandes nutzen Ärztinnen und Ärzte gerne moderne Technologie. Mit dem elektronischen Paradontalstatus erfassen Sie etwa die Tiefe von Zahnfleischtaschen. Solche Messungen lassen sich grafisch erfassen und im Laufe der Behandlung immer wieder miteinander vergleichen. Der Erfolg einer Behandlung wird so mess- und sichtbar.
Parodontaltherapie und unterstützende Maßnahmen
Sobald eine parodontale Erkrankung festgestellt wurde, ermittelt Ihre Zahnärztin oder der Zahnarzt Ihren individuellen Parodontalen Screening Index (PSI). Dieser liefert einen Überblick über den Zustand Ihres Zahnfleischs. Das heißt, wo liegt die Entzündung vor und wie stark ist sie ausgeprägt. Davon hängen dann die Behandlungsmöglichkeiten ab, die Ihnen vorgeschlagen werden.
Mit einer speziellen Sonde überprüfen die Dentisten wie tief diese zwischen Zahn und Zahnfleisch eindringen kann. Normale Untersuchungsergebnisse liegen bei 2 bis 3 Millimeter. Dringt die Sonde tiefer ein, dann wird vermutlich eine weitere Behandlung notwendig. Außerdem untersuchen sie das Zahnfleisch auf Rötungen, Schwellungen, Beläge und Blutungen. Ist Ihr Zahnfleisch gesund dann hält die Zahnärztin oder der Zahnarzt das mit dem Grad null (parodontal gesund) fest. Diese Grade reichen bis vier, wobei es sich um Fälle schwerer Parodontitis handelt. Zusätzlich geben Röntgenbilder Aufschluss über den Zustand der Zahnzwischenräume und des Kieferknochens.
Sobald eine parodontale Erkrankung festgestellt wurde, ermittelt Ihre Zahnärztin oder der Zahnarzt Ihren individuellen Parodontalen Screening Index (PSI). Dieser liefert einen Überblick über den Zustand Ihres Zahnfleischs. Das heißt, wo liegt die Entzündung vor und wie stark ist sie ausgeprägt. Davon hängen dann die Behandlungsmöglichkeiten ab, die Ihnen vorgeschlagen werden.
Mit einer speziellen Sonde überprüfen die Dentisten wie tief diese zwischen Zahn und Zahnfleisch eindringen kann. Normale Untersuchungsergebnisse liegen bei 2 bis 3 Millimeter. Dringt die Sonde tiefer ein, dann wird vermutlich eine weitere Behandlung notwendig. Außerdem untersuchen sie das Zahnfleisch auf Rötungen, Schwellungen, Beläge und Blutungen. Ist Ihr Zahnfleisch gesund dann hält die Zahnärztin oder der Zahnarzt das mit dem Grad null (parodontal gesund) fest. Diese Grade reichen bis vier, wobei es sich um Fälle schwerer Parodontitis handelt. Zusätzlich geben Röntgenbilder Aufschluss über den Zustand der Zahnzwischenräume und des Kieferknochens.
Jede Parodontitis-Behandlung hat das Ziel, vor allem die Entzündung um die Zahnwurzel herum zu stoppen. An dieser Stelle wird es nämlich für den Knochen gefährlich. Nach dem Abklingen der Infektion kann sich der gesamte Zahnhalteapparat stabilisieren. Auch das Zahnfleisch gewinnt wieder an Festigkeit. Normalerweise verläuft die parodontale Therapie in vier Schritten.
Am Anfang steht die Professionelle Zahnreinigung, bei der harte und weiche Zahnbeläge entfernt werden. In manchen Fällen können sogar mehrere Sitzungen erforderlich sein. Bei der Zwischenkontrolle beurteilt die Zahnärztin oder der Zahnarzt wie sich die Zahngesundheit entwickelt hat und ob weitere Schritte notwendig sind. Es folgt die antiinfektiöse Therapie, bei der die Wurzeloberflächen unter lokaler Betäubung von Bakterien und Ablagerungen befreit werden, damit sich das Zahnfleisch wieder entzündungsfrei an die Wurzeloberfläche anschmiegen kann. In schlimmeren Fällen können auch chirurgische Eingriffe notwendig werden. Wenn diese drei Schritte beendet sind, dann erfolgt die Aufrechterhaltung und Nachsorge. Das heißt, die Zähne und das Zahnfleisch müssen so gepflegt und kontrolliert werden, damit der Behandlungserfolg gesichert wird. Dabei sieht die parodontale Therapie eine regelmäßige und professionelle Reinigung der Zähne alle 3 bis 6 Monate vor.